Wow, wow, wow. Wer es noch nicht mitbekommen hat: „Wow“ ist mein neues Lieblingswort – ich benutze es hauptsächlich um Entsetzen, Begeisterung oder Belustigung zum Ausdruck zu bringen. Am liebsten aber eigentlich an jedem Satzanfang, an den das Wort passt. Wo ich mir das abgeguckt habe? Wahrscheinlich bei meinem neuen Lieblings-Podcast „Matcha Latte“ der mich momentan irgendwie jeden Tag begleitet und mir 1 zu 1 aus der Seele spricht.
Neben diesem „wow“, welches mittlerweile schon in meinen täglichen Sprachgebrauch übergegangen ist, arbeite ich hart daran, für Zustimmung ein freundliches „gel/ge“ an mein Satzende zu packen und dann noch jedes Wort welches auf „st“ endet, einfach hinten durch ein „sch“ zu ersetzen. Sobald die sprachlichen Barrieren zwischen den Schwaben und mir dann überwunden sind, werde ich wahrscheinlich auch aufhören können, mich über die bunte Vielfalt an Maultaschen im Rewe lustig zu machen.
Aber mal Spaß beiseite – Wie war der erste Monat in Stuttgart eigentlich wirklich?
Ich kann nur so viel sagen: Er war eine Achterbahn der Gefühle! Dauerhaft stand ich zwischen „Ich finds voll cool!“ und „Was mach hier eigentlich?“. Das hat nichts damit zu tun, dass mir Stuttgart und das Studium nicht gefällt – das ist alles super! Ich finde sogar, dass Stuttgart wirklich eine schöne Stadt mit vielen tollen Ecken ist und ich besonders mit Stuttgart-West eine gute Entscheidung getroffen habe. Trotzdem muss ich aber sagen, dass mir das Gefühl von „Zuhause“-sein fehlt, ich meine Leute in Hamburg vermisse und ich weder Maultaschen noch Spätzle essen darf. All das sind aber auch Dinge, die sich mit der Zeit einpendeln und durchaus überwindbar sind.
Umso glücklicher bin ich, dass mir die Hochschule durch den Kick-Off ermöglicht hat, schon relativ viele Leute aus meinem Studiengang kennenzulernen und ich eigentlich immer unterwegs bin. Niemals hätte ich gedacht, dass ich am Anfang so wenig alleine sein werde.
Aber auch durch Instagram bin ich mal wieder mit anderen Mädels aus der Stadt in Kontakt gekommen und kann nur immer wieder betonen, wie wichtig es ist, sich mit den Leuten dort auszutauschen. Gerade jetzt, wo ich neu in Stuttgart bin, bin ich wirklich sehr dankbar, diese drei bezaubernden Mädels kennengelernt zu haben.
Auch meine Wohnung ist für mich einer der schönsten Flecken auf der Welt geworden. Zusammen mit meinen Eltern habe ich viel Mühe in die Gestaltung meiner kleinen 23qm Bude gesteckt. Für mich ist es einfach der perfekte Rückzugsort an dem ich die Gedanken frei lassen und mich komplett entfalten kann. Sobald ich hier mit dem Feinschliff fertig bin, werde ich auch nochmal ein paar Bilder präsentieren.
Im Großen und Ganzen kann ich aber sagen, dass ich bisher die richtige Entscheidung mit Stuttgart getroffen habe. Zwar kann ich auch nicht beurteilen, wie es gewesen wäre in Rostock Lehramt zu studieren, trotzdem bin ich bisher aber sehr zufrieden hier.
Ein Monat ist auch nicht wirklich lang, um mir komplett eine Meinung zu bilden und der Monat verging auch mal wieder wie im Flug. In meinem Hamburg-Abschiedsbeitrag habe ich damals schon gesagt, dass die Zeit momentan nur so an mir vorbeirennt und das Gefühl hat sich mittlerweile noch nicht so richtig eingestellt. Teilweise ist das auch ganz gut so, weil ich nicht so viel infrage stellen kann. Andererseits fehlt mir ein bisschen die Reflektiertheit, die ich sonst eigentlich von mir gewohnt bin.
Ich hoffe einfach, dass sobald ich hier richtig angekommen bin, ich meinen geregelten Tagesablauf habe und mich hier zu 100% wohl fühle, alles wieder zurück kommt und die Zeit ein bisschen langsamer läuft.